Literarisches Caféhausgeplauder über das Mädchen mit den gläsernen Füßen

Das Mädchen mit den gläsernen Füßen - Ali Shaw
Das Mädchen mit den gläsernen Füßen – Ali Shaw

Zur Vorgeschichte: es waren einmal zwei Leserinnen. Es begab sich zu jener Zeit als die eine innerhalb kürzester Zeit dieses wundervolle Buch las. Sie suchte das Gespräch zum Buch, musste sich über „Das Mädchen mit den gläsernen Füßen“ (Script 5) austauschen und fand eine Leserin, die auf ihr Anraten hin, selbiges Buch in genauso kurzer Zeit las. So war eine Basis gegeben, um sich umfangreich über das Buch zu unterhalten.

Vor nicht allzu langer Zeit in einem lauschigen Café:

Du, wir müssen jetzt und hier unbedingt reden. Genau und zwar über „Das Mädchen mit den gläsernen Füßen“. Stimmt, das Cover mit seinem verträumten Blütenmuster und die sonstige Gestaltung mit den silbernen Seiten sind ein echter Hingucker und machte Lust auf das Lesen des Buches. Wir haben beide jeweils nur zwei Tage gebraucht, eigentlich ein gutes Zeichen. Das lag am Schreibstil, meinst du. Ja, da hast du Recht, der Roman liest sich sehr flüssig, die Sprache ist poetisch und doch leicht verständlich, das Lesen kann man genießen. Und auch die Idee des Buches ist originell und birgt viel Raum für Ideen. Auch dass die Protagonisten nicht mehr im Teenageralter sind, hat mir gleich zum Anfang sehr gut gefallen.

Ein junges Mädchen namens Ida entdeckt nach ihrem Urlaub auf St. Haudas Island, dass sich ihre Füße langsam in Glas verwandeln. Sie stellt dies zwar mit einigem Erschrecken fest, doch beginnt sie auch gleich zu handeln, denn Ida ist eine zielstrebige und mutige Frau. Es geht also zurück auf die Insel, wo sie sich Rettung und Klarheit erhofft. Doch wem begegnet sie? Midas, einem eigenbrötlerischen Fotografen, der sie von Beginn an fasziniert und anzieht.

Ja, du hast Recht, bis hierhin klingt alles sehr gut, die Idee erinnerte mich etwas an Aschenputtel. Vielleicht findet Ida in Midas ja ihren Prinzen und ihre Rettung, dachte ich? Doch warte mal, sie findet auf dieser eigentümlichen Insel ja noch so viel mehr. Oh ich sehe, du runzelst die Stirn und trommelst mit deinen Fingern auf dem Tisch. Beruhige dich doch, so schlimm kann es ja nun mit der weiteren Geschichte ja nicht werden? Schlimm nicht, meinst du, aber so verwirrend, dass am Ende nur Fragen übrig bleiben, die nicht geklärt sind. Welche Fragen denn zum Beispiel?

Warum gibt es die Ochsenmotten?

Ja, stimmt, die sind schon sehr eigenartig. Auf der Insel trifft Ida auf Henry Fuwa, durch den sie sich Hilfe bei ihrem Problem erhofft. Und dieser Henry, ein ähnlicher Kauz wie Midas, züchtet kleine fliegende Ochsenmotten. Niedliche Tiere, sagst du, aber ohne Funktion im Roman. Stimmt, sie sind einfach nur da, vielleicht sollen sie zur geheimnisvollen Stimmung des Romans beitragen? Doch woher kommen sie und warum finden Ida und Midas bei ihrer Begegnung mit diesen Tiere sie eher alltäglich als fantastisch? Wir hätten uns wohl eher erschrocken und gefragt, welche Bewandnis sie haben.

Tja, warum wurde diese tolle Idee nicht weiterausgebaut. Eine Frage, die du zurecht stellst.

Was ist das weiße Tier?

Oh ja, das möchte ich auch gerne mal wissen. In vereinzelten Nebensätzen wird von einem weißen Tier gesprochen, dass alles im Blickfeld weiß werden lässt. Woher kommt nun diese Tier, welche Funktion hat es? Hängt es mit dem Glas zusammen? Das sind auch Fragen, die sich mir auch gestellt haben, die aber leider nicht beantwortet wurden. Wieder eine Idee, die im Sand verläuft.

Was ist denn nun eigentlich das Thema des Romans?

Puh, das möchte ich auch mal wissen. Für mich geht es eher um eine Familiengeschichte, nämlich in erster Linie um die von Midas. Ja, richtig, die wird sehr detailliert und sehr feinfühlig beschrieben. Man fühlt sich sofort wohl in der Geschichte und möchte mehr über die Personen erfahren. Doch was hat das alles nun mit Ida und ihren Glasfüßen zu tun? Doch halt, die Geschichten hängen zusammen, schließlich gibt es in beiden Familien unglücklich Liebende. Ein etwas plumper Versuch, krampfhaft einen Zusammenhang herzustellen, meinst du. Hast eigentlich Recht. Die Zusammenführung der beiden Protagonisten scheint nun wirklich mehr als gewollt, sodass sich ein Arsenal von Nebenfiguren und Nebenhandlungen ergibt, die eigentlich nichts mit der Haupthandlung zu tun haben. Ida bleibt dabei ziemlich oft außen vor, zumindestens ihr Schicksal mit den Glasfüßen hat bei aller Tragik gar keinen Platz und findet in diesen Abschnitten auch keine einzige Erwähnung, auch die Hoffnung, das dies mit den Füßen zusammen hängt, erfüllt sich nicht.

Die offensichtlichste Frage hast du aber noch nicht gestellt: Woher kommt das Glas?

Ida wird langsam zu Glas. Schön und gut, doch warum und wie? Durch das weiße Tier oder die Ochsenmotten? Ich habe keine Ahnung. Du? Du also auch nicht. Schade, denn gerade diese Frage sollte doch beim Titel und Thema des Buches schon geklärt werden. Wohl wahr, denn die Geschichte enthält zwar fantastische Elemente, allerdings fehlen ein paar unbedingt wissenswerte Grundlagen. Spielraum für Leserfantasien muss sein und sollte auch sein, aber hier war eindeutig zuviel davon.

Tja, was machen wir nun mit diesem Buch. Es ist schade, meinst du, schade, dass eine so tolle Idee in so vielen verschiedenen Ansätzen untergeht. Fantasyroman, Liebesgeschichte, Familienroman, Entwicklungsroman, genau kann man ihn nicht einordnen. Hier müssen wir als Leser wohl selbst entscheiden. So vieles bleibt unbeantwortet und im Ansatz stecken. Vielleicht wollte der Autor einfach zu viel? Möglich, meinst du.

Ist es trotzdem lesenswert? Durchaus, sagst du, aber man sollte keine stringente Handlung erwarten, keine 100 Prozent-Logik. Doch wenn man im Anschluss mit einer guten Freundin darüber reden kann, dann hat das Buch doch wahrlich sein Gutes. Wie Recht du doch hast, denn dieses Gespräch über Ali Shaw´s Buch wurde sehr lang. Was haben wir gelacht, was haben wir weitergesponnen und gedacht und hätten wir unseren persönlichen Ideenausbau notiert, wäre das Buch jetzt genau so rund, wie wir es uns gewünscht hätten.

Das Mädchen mit den gläsernen Füßen - Ali Shaw
Das Mädchen mit den gläsernen Füßen – Ali Shaw

Ali Shaw gibt uns dennoch ein weiteres Rätsel auf, denn sein nächstes Buch erscheint im gleichen Stil – nur die Farbe und der Titel des Covers ist anders – aber Achtung – es ist kein zweiter Teil.

Was machen wir nun? Ich finde, es sollte eine Chance bekommen. Abgemacht!

Update 12.02.2013: Ali hat eine zweite Chance bekommen – hier entlang zum Artikel „Der Mann, der Regen träumt

Aleph – eine Fahrt in die Zukunft

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Endlich ein neuer Paulo Coelho – endlich.

Jedes neue Buch, das seiner Schreibfeder entspringt, erwarte ich voller Neugier und bin voller Vorfreude darauf, was mich nun erwarten wird. Endlich lag nun auch Aleph vor mir. Coelho´s Bücher muss ich einfach lesen, egal über welches Thema er schreibt, egal wie dünn oder dick sie sind, ich bin einfach Fan seiner Werke. Auch als ich Aleph in der Hand hielt ging ich nach meine persönlichen coelhoschen Schema vor. Folie ab, keinen Klappentext lesen, Schutzumschlag beiseite und ab zwischen seine oftmals spirituellen Worte.

Bahnhof. Genau dort stand ich, mit Aleph in der Hand. Eine Fahrt in die Zukunft, da schien mir Aleph genau das richtige Buch. Zwar stieg ich nicht in die Transsibirische Eisenbahn, leider, dennoch war ich unterwegs und das Fahrgefühl brachte mich dem Buch sofort näher.

Das Leben ist dieser Zug – nicht der Bahnhof. (mehr …)

Blick nach vorn – Literaturfest Meißen 2012

Unser Literatwoblick ist zu 99% auf die Buchmesse in Leipzig gerichtet. Wir sind schon voller Vorfreude und zählen die Tage, bis wir mit unserer literatwoischen Titanic in Leipzig anlegen. 1% unseres Blicks schaut allerdings schon heute über den Bücherrand in die literarische Zukunft.

Wir blicken schon mal leicht in Richtung Literaturfest Meißen, welches vom 06.-10. Juni stattfindet. Wir schauen aber nicht nur, weil wir diese Tage in unseren Kalender eintragen wollen, sondern weil wir bereits heute schon den diesjährigen Wettbewerb ankündigen wollen.

Im Rahmen des Literaturfestes gibt es in diesem Jahr einen Schreibwettbewerb für Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 21 Jahren, sowie Schulklassen bis Klasse 12. Eingereicht werden können literarische Beiträge in deutscher Sprache mit einem maximalen Umfang von 25.000 Zeichen inklusive Leerzeichen. Bewertet werden alle Texte nach inhaltlichen Kriterien, nach Originalität sowie Kreativität und sprachlicher Gestaltung.

Ob Fabeln, Erzählungen, Kurzgeschichten, Gedichte oder Essays – die Schreiber haben hier völlig freie Hand und können ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Das klingt doch einfach gut, schade nur, dass wir Literatwos uns schon leicht über der genannten Altersgrenze befinden und nur zu 50% aus dem Landkreis Meißen kommen. Aber wir können Daumen drücken und euch zum Schreiben animieren und das tun wir zu 100%.

Die Auszeichnung der Beiträge findet am 10. Juni 2012 auf der großen Hauptbühne des Literaturfestes statt. Wir werden vor Ort sein und uns die Gewinner genau anschauen. Direkt im Anschluss können diese  ihr Werk den Besuchern vorstellen!

Als Preise warten auf die besten Teilnehmer Büchergutscheine (Wert bis zu 100 Euro) und Buchpakete. Zusätzlich werden die besten Werke, unter anderem im Amtsblatt des Landkreises Meißen, auf der Internetseite des Literaturfestes und im Online-Magazin „LITERATURFEST NEWS“ veröffentlicht.

Die Texte müssen bis zum 14. Mai 2012 per E-Mail oder auf dem Postweg eingesandt werden, also lasst euch diese Chance nicht entgehen und schreibt, schreibt, schreibt!

Hier findet ihr den Teilnahmebogen und auf der Homepage findet ihr immer wieder die aktuellen News, denn in nicht mehr 100 Tagen ist es soweit.

Wir sind da, hoffen auf euch zu treffen und werden bis dahin immer wieder berichten.

Mit nur einem Klick gelangt man zu den aktuellsten Artikeln….

Dresden: Katharsia gerettet – Retamin wird wieder produziert

Katharsia leidet Mangel. Das Retamin ist knapp und genau dieses Elixier ermöglicht es, den Seelen in der Zwischenwelt mit sich selbst und ihrem bisherigen Leben ins Reine zu kommen. Retamin ist begehrt und je mehr man besitzt, umso mehr ist man in der Lage, sein Seelenleben zu reinigen.

Aber: Retamin geht zur Neige und Katharsia droht an diesem Mangel zu zerbrechen….

Jürgen Magister hat einen Roman geschrieben, der uns beschäftigt und seine fantastischen Ideen in unserem Alltag verankert. Der Dresdner Buchverlag und Literatwo haben sich entschlossen, nicht nur diesen Roman in die Welt zu tragen, sondern auch den Mangel an Retamin zu beheben.

Und seit heute ist es soweit – die Sensation ist perfekt und es ist nicht nur ein Gerücht, dass die Menschheit in der Retaminforschung einen bedeutenden Schritt weitergekommen ist. Durchbruch in Dresden – Katharsia gerettet – Retamin wird wieder hergestellt – Skandal in Dresden – Proteste – Retamin wird an geheimen Ort verteilt… In jeder guten Nachricht liegt auch immer eine schlechte verborgen…

Aber Literatwo wäre nicht Literatwo, wenn wir nicht wüssten, wo, wann und wie das Retamin unters Volk gebracht wird.

Ganz uneigennützig hat sich Bianca an der Retaminproduktion beteiligt und stundenlang Seelenelixier verpackt, sortiert, beschriftet und vor allem auch probiert. Die Nebenwirkungen scheinen recht überschaubar und wir können euch die ersten Details verraten. Retamin wird es in Leipzig geben. Die Buchmesse wurde dazu auserkoren, euch mit dem Allheilmittel zu versorgen. Der Dresdner Buchverlag wird es an seinem Stand verteilen und auch die Laderäume der MS Literatwo sind gut gefüllt.

Aber einfach wird es nicht sein, an das legendäre Retamin zu kommen – ihr müsst euch schon etwas einfallen lassen – besonders bei uns.

Und das ist der Hit: in einigen Röhrchen befindet sich neben dem Wirkstoff auch der Zugang zu einer geheimnisvollen Welt. Ihr könnt mit einigen Ampullen und mit Hilfe der Codes tatsächlich das Buch Katharsia in Leipzig gewinnen.

Mehr verraten wir später…. wenn die beseelte Bianca retaminisiert wieder in der Redaktion weilt.

Was für ein Tag – die Redaktion hat heute einiges geleistet, damit ihr die ganze Zeit bei der Retaminabfüllung fast live dabei sein konntet. Auf der Literatwo-Facebookseite findet ihr zum Nachlesen alle Meldungen aus der Retaminfabrik. Derweil hat Arndt alle Fotos für euch und für uns als Erinnerung an diesen Tag an die Pinnwand geheftet, wie ihr seht.

Auf der Messe wird es nun über 2000 Retamin-Röhrchen geben und diese sind mit aller Liebe für euch gemacht und ich habe dem Arndt gleich welche auf seinen Schreibtisch gelegt…denn dann tauchen wir gleich wieder ab ins Buch. Katharsia ist absolut magisch und einfach groß. Was für ein geniales Buch – Herr Magister wir können nur den Hut ziehen.

Und jetzt heißt es für uns Beine hoch, Rücken entlasten, Finger stillhalten und zwischen den Seiten genießen.

Eure beiden 😉

Mein böses Herz – ein Psychospiel

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Die Thrillerwelle hält an, denn nach „Skript“ von Arno Strobel und „Room27“ von Mirjam Mous musste ich mich nun dringend auch dem Thriller „Mein böses Herz“ von Wulf Dorn nähern.

Das einfache Annähern allerdings ging sehr schlecht, da mich das Buch sofort in sich gezogen hat. Ich hielt beim Lesen förmlich die Luft vor Spannung an und war außerdem unansprechbar, denn was ich mit Doro erlebte konnte nicht aufgeschoben werden. Definitiv nicht!

Dorothea, Doro genannt, ist untergetaucht, in einem Schwimmbecken im Freibad. Dort unten an der Beckenwand leuchten vor ihr drei Worte auf, die sich in ihr festbrennen. Innerhalb des Glases vor dem Scheinwerfer sind diese mit dem Finger untereinander in die Wasserperlen geschrieben, wie an eine beschlagene Fensterscheibe.

Doro erschrickt und die Stimme in ihrem Kopf holt sie wieder ein und auch Kai ist wieder in ihrer Nähe. Kai, ihr Bruder, den sie tot in seinem Kinderbett gefunden hat. Er verfolgt sie seit dieser Nacht. Was in dieser Nacht passierte, weiß Doro nicht mehr. Sie hat diese Stunden aus ihrer Erinnerung gebannt. Jetzt hört sie Kai wieder nach seiner Mama rufen, immer und immer wieder. Sein blau angelaufenes Gesicht, die hervortretenden Augen, sein lebloser Körper, alles erscheint vor ihrem inneren Auge. Doro greift blitzschnell nach einem realen Gegenstand, denn nur dieser kann ihre Gedanken und die Bilder, die vor ihr auftauchen, wegwischen.

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Die Rubinrot – Dreharbeiten beginnen…

519dkateIsL._SY344_BO1,204,203,200_Im Jahr 2009 habe ich „Rubinrot“ von Kerstin Gier gelesen, nein, ich habe es regelrecht verschlungen. Obwohl es Fantasy ist, habe ich mich in diesen gelungenen Auftakt der „Liebe geht durch alle Zeiten“-Trilogie verliebt.

Trägst du es in DIR ?

Kerstin Gier ? Ist das nicht die, die sonst immer Frauenromane schreibt ? Ja, genau die, mit den sonst so ziemlich kitschigen Covern, an die ich mich noch nie rangetraut habe ?

JAWOHL SIE IST ES.

Ein Ausflug von Kerstin Gier in die Jugendliteratur ? Genial.
Ich bin geplättet, begeistert, fasziniert, sprachlos und ich weiß: ICH WILL MEHR!

Nun wird der Roman verfilmt, ab dem 21. Februar 2012 starten die Dreharbeiten von Kerstin Giers internationalem Bestseller „Rubinrot“. Vor der Kamera stehen u.a. Katharina Thalbach, Axel Milberg und Veronica Ferres.

„Bereit?“

„Bereit, wenn du es bist“, sagte sie leise. (mehr …)

„Katharsia“-Gewinnspiel zur Leipziger Buchmesse 2012

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„Katharsia“ von Jürgen Magister liegt auf unserem literatwoischen Wohnzimmertisch und wird als nächstes Buch von uns beiden gelesen. Was aber neben dem Buch liegt, ist noch viel spannender und vor allem sehr wertvoll. Es gehört untrennbar mit dem Buch zusammen und wir müssen auf beides aufpassen.

Aber erstmal ein Blick zurück, denn wir, der Autor und der Dresdner Buchverlag sind noch immer voller Freude, dass der Fantasyroman erst auf der Longlist und jetzt auf der Shortlist, unter den letzten drei, „Bestes Debut 2011“ für den Literaturpreis SERAPH 2012 steht.

Leipzig kann also kommen. Und genau aus dem Grund hat der Dresdner Buchverlag ein Gewinnspiel zur Buchmesse in Leipzig vorbereitet, bei dem 20 Stück dieses wunderbaren Werkes verlost werden.

Was ihr dafür tun müsst?

Ganz einfach: Besucht den Verlagsstand vom 15. bis zum 18. März 2012 in Halle 4 / D102. Unter dem Stichwort „Katharsia-Gewinnspiel“ erhaltet ihr einen von insgesamt 2000 kleinen Kunststoffbehältern mit Retamin (für alle, die das Buch noch nicht gelesen haben: Das ist der immer knapper werdende Lebensstoff in Katharsia, um den sich die gesamte Story rankt). Auf jedem Päckchen befindet sich eine Gewinn-Nummer. Mit dieser besucht ihr unsere Homepage (www.dresdner-buchverlag.de) und gebt die Nummer, die auf eurem Retamin steht, in das Gewinn-Formular ein. Und mit etwas Glück seid ihr einer von 20 Gewinnern eines Exemplars von „Katharsia“.

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Der Wind trägt die Worte – Waldtraut Lewin erzählt Geschichte und mehr

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„Was ist Geschichte?“ – fragen wir uns immer wieder, wenn wir über deren Signalwirkung für die Zukunft schreiben. Können wir aus der Geschichte lernen? Auch bei Literatwo eine oft gestellte Frage. Besonders in unseren Artikeln unter der Überschrift Gegen das Vergessen.

Dabei sollte man sich auf die Suche nach dem Begriff „Geschichte“ im eigentlichen Sinn machen. Doppelt gesicherte Quellen untermauert mit archäologischen oder moderneren Artefakten, historisch relevante Dokumente und Bilder, Stammbäume und wissenschaftliche Analysen – die Summe all dieser Erkenntnisse definiert für uns den Begriff Geschichte… Zahlen, Daten, Fakten… aufgeschichtet – Schicht um Schicht zum Berg der Historie, könnte man sagen.

Aber lässt sich so die Geschichte der Menschheit oder die eines Volkes erzählen und verstehen? Waldtraut Lewin verneint dies in ihrem großen zweiteiligen Lebenswerk Der Wind trägt die Worte. Ihr Ansatz reicht weiter und ihre Vorgehensweise, uns die Geschichte des Jüdischen Volkes näher zu bringen, macht dieses Buch zu einem unermesslichen Schatz aus Geschichte und Geschichten. Sie selbst schreibt dazu:

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Dresden brennt… am 13.02.1945…

Dresden, 13. Februar 1945. Es ist eine kalte Dienstagnacht – man hört ein sonores Geräusch am Himmel und die „Volksempfänger“ warnen vor feindlichen Bomberverbänden. Sirenen heulen, Lichtkegel erhellen die Nacht. Sekunden später versinkt eine Stadt im Flammenmeer. Für tausende und abertausende Menschen bedeutet dieses barbarische Flächenbombardement den sicheren Tod.

Zum finalen Schlussakkord des Zweiten Weltkrieges hatten die künftigen Siegermächte die Vernichtung ziviler deutscher Ziele beschlossen, um das nationalsozialistische Regime endgültig in die Knie zu zwingen. An Dresden wird das erste und nicht letzte Exempel in einer außergewöhnlichen Dimension vollzogen. Hätten die Alliierten zu diesem Zeitpunkt bereits über eine Atombombe verfügt – nicht Hiroshima wäre das erste Atomziel in einem Krieg gewesen. Das Ergebnis jedoch ist vergleichbar.

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Das Lesen ist kein Ponyhof…

714_07056_118570_2_xlEs ist schon gut, dass man unsere Bücher nicht mehr mit dem Pony-Express anliefern muss. Obwohl es schon eine schöne kleine Reminiszenz an den guten alten Wilden Westen wäre, wenn unser DHL-Mann die Zügel noch selbst in der Hand hätte. Aber diese Zeiten sind schon lange vorbei. Einzig die amerikanische Post-Konkurrenz „Wells-Fargo“ lässt den Gedanken an das Lesen in der freien Prärie ein wenig aufkommen.

Genau un diesen Wilden Westen geht es heute. Lange schon sind die Zeiten vergangen, an denen wir zu einem gemütlichen Western gegriffen haben, um abends am Lagerfeuer darüber zu sinnieren, ob die Zeit für die Büffeljagd günstig erscheint, ob uns die Apachen oder die Sioux doch noch erwischen, oder ob wir von einem Revolverhelden über den buchigen Haufen geschossen werden.

Und eigentlich gibt es in diesem Genre auch nichts mehr zu entdecken… Eigentlich…

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