Wanderer, kommst du nach Meißen….

Nicht Sparta…. Meißen ist unser Ziel…

Wanderer,
kommst du nach Meißen,
dann verkündige überall:

Du habest uns hier lesen gesehen,
wie es die Bücherliebe befahl….

Keine Sorge… Literatwo wird nicht nach Sparta reisen um die Nachricht des Sieges von 300 tapferen Recken gegen eine ungeheure Überzahl von Persern bei den Thermopylen zu überbringen. Wir begeben uns lieber in eine Stadt, die (ebenso wie die historische Engstelle in Mittelgriechenland) zu einem Brennglas eines besonderen „Aufeinandertreffens“ wird.

Unzählige Autoren stehen in mehr als 200 Lesungen einer unüberschaubaren Menge von Lesern gegenüber und werden dafür sorgen, dass diese friedliche Konfrontation zu einem Gedankenaustausch der besonderen Art wird. Fantasie und Erzählkunst werden die Zuhörer fesseln und der spontane Humor wird auch den kritischsten Besucher entwaffnen.

Von malerischen Orten wird erzählt, legendäre Romanfiguren werden die Straßen der Stadt durchstreifen und im Auge des Leseorkans stehen die Autoren, ihre Werke und die Besucher des Literaturfestes Meißen vom 06. bis zum 10. Juni 2012.

Literaturfest Meißen… Mit einem Klick zum Programm…

Ein umfangreiches Programm erwartet alle Besucher des Literaturfestes, ein Höhepunkt jagt den nächsten und aus dem Stelldichein der Schriftsteller, Vorleser und Wortakrobaten entsteht eine eigene kleine Welt der guten Geschichten. Für jeden Geschmack wird das Richtige zu finden sein – ein Vorlesefest mit prominenten Gästen in malerischer Atmosphäre und beim Blick in das Online – Programmheft fällt sofort ins Auge, dass der Eintritt zu den Veranstaltungen frei ist.

Bücherherz, was willst du mehr?

Schon morgen geht es los... Meißen verwandelt sich in eine Bücherstadt mit Leseplätzen zu Wasser und zu Lande, einem Bücherflohmarkt und vielen weiteren literarischen Sehenswürdigkeiten. Literatwo wird ab Freitag vor Ort sein, als Literaturfest-Blog quasi live berichten und wir freuen uns schon jetzt besonders auf… (fürMeißner Details ainfach die Namen anklicken):

Corina Bomann vielseitig, wie immer. Romantisch abenteuerlich mit „Die Schmetterlingsinsel“ und ebenso brillant in neuem Steampunkt-Gewand und den „Clockwork Spiders“. Jürgen Magister wird die andere Seite von Meißen zeigen und beweisen, dass Katharsia wahrlich überall ist… nur nicht da, wo man es vermutet. Und auf den Vorleser Dirk Salomo vom Dresdner Buchverlag freut sich schon jetzt die ganze Stadt. Er liest aus „Runenzeit – Im Feuer der Chauken“ von Mark Bredemeyer und wird Meißen mit sonorer Stimme vor Römern und Langobarden bewahren!

Corina Boman, Jürgen Magister und Vorleser Dirk Salomo

Die Vorfreude sorgt allerdings nicht nur bei den Besuchern für einen deutlich erhöhten Bücherpuls, auch die Organisatoren, Vorleser und Autoren können es kaum noch erwarten, bis der Startschuss fällt. Und sollte an manchen Tagen das Wetter ein wenig zu „britisch“ sein, so hat eine Schriftstellerin schon vorgesorgt.

Micaela Jary entführt ihre Zuhörer und Leser bereits am Donnerstag um 18:30 Uhr im Schwerter Schankhaus (Lageplan Nummer 40) nach Sansibar. Wenn sie ihre Stimme erhebt, werden Düfte exotischer Gewürze und Farben wie aus 1001 Nacht den Meißner Leseplatz in eine exotische Insel verwandeln: Sehnsucht nach Sansibar, so heißt ihr aktueller historischer Roman und eine Reise nach Ostafrika wird die Temperaturen bestimmt steigen lassen.  Die Autorin schrieb uns, was sie im Gepäck hat, wenn das Wetter nicht so strahlend sein sollte, wie wir es uns alle wünschen:

Ich möchte ganz viel Sonne mitbringen. Falls das mit dem Himmel nicht klappt, habe ich meinen Roman „Sehnsucht nach Sansibar“ im Gepäck. Und dazu noch eine ebenso schöne Kulisse wie in Meissen, aber sehr exotisch. Deshalb möchte ich alle Leserinnen und Leser zum Träumen einladen.

Liebe Grüße
Micaela Jary

„Sehnsucht nach Sansibar“ von Micaela Jary macht Sehnsucht auf Meißen…

Na, wenn das kein Traum ist! Aber wir können noch einen weiteren Traum hinzufügen, denn die Organisatoren des Literaturfestes Meißen haben uns zwei Exemplare des Romans von Micaela Jary zur Verfügung gestellt, die wir auf diesem Wege gerne an euch weitergeben möchten.

„Sehnsucht nach Sansibar“ kann also schon bald für Wärme an eurem ganz individuellen Leseplatz sorgen. Beantwortet einfach bis zum Samstag, den 09.Juni hier oder auf unserer Facebookseite die Frage:

„Meißen oder Sansibar – wo wärt ihr am Wochenende lieber – und warum?“

Die beiden Gewinner können sich über ein großes Abenteuer und eine Zeitreise in das Jahr 1888 freuen!

Wir sehen uns… In Meißen…

Wir freuen uns auf eure Antworten und machen uns dann so langsam reisefertig, damit wir am Wochenende exklusiv aus Meißen berichten können. Ihr könnt unsere Impressionen hier auf unserer Homebase Literatwo verfolgen oder live auf unserer Facebookseite dabei sein.

Bis dann, eure Literatwos… 😉

Dark Angels` Summer – Das Versprechen

Dark Angels` Summer – Das Versprechen

Das Versprechen – So spannend wie „Panem“, so romantisch wie „Twilight“! Dieser Satz prangt mir von Banderole, welche extra um den Schutzumschlag angebracht ist, entgegen. Gewagt, gewagt denke ich mir, den ersten Teil der geplanten Tetralogie zwischen zwei große Titel der Fantasyliteratur zu stellen. Und doch ist diese Einordnung für den Leser praktisch. Nur wenige haben keine der beiden Reihen angefasst. Da ich zur Gruppe der Panem und Twilight Leser dazu gehöre, konnte ich letztendlich zu Dark Angels` Summer aus dem Hause Arena nicht nein sagen. Eine Mischung aus Spannung und Romantik ist nie verkehrt, in der Hoffnung keinen kämpfenden Jugendlichen und auch keinem Vampir zu begegnen.

Das Versprechen

Dawna begegnet mir auf der ersten Seite. Sie sitzt gemeinsam mit ihrer Schwester Indie und ihrer Mutter im Pick-up. Die Stimmung ist gedrückt, denn das Ziel ist das alte Anwesen ihrer verstorbenen Großmutter und der Reisetag ist kein gewöhnlicher. Im letzten Jahr ist die Großmutter gestorben, genau in dem Zeitraum der merkwürdigen 33 Tage.

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Adressat unbekannt von Kressmann Taylor

https://i0.wp.com/ecx.images-amazon.com/images/I/51qa7RRI5lL.jpg?w=640Es war einfach sagenhaft dieses Buch zu lesen. Ohne Worte und doch muss über dieses Buch gesprochen werden. Knappe 80 Seiten die einen Redebedarf erzeugen, als wären es keine 80, sondern 800 gelesene Seiten. Der Redebedarf, der Schreibbedarf ist jetzt da und ab und an bin ich immer noch sprachlos. Adressat unbekannt – einfach gewaltig.

Bereits zum Welttag des Buches war das Büchlein in literatwoischer Munde. In München wurde es vorgestellt, denn Arndt wusste genau, welches Buch er vorstellt und über was er redet. Er hat es schon vor einiger Zeit gelesen und es zu einem wahren Meisterwerk gekürt. Einem Meisterwerk gegen das Vergessen mit dem wir die Initiative Lachen helfen e.V. unterstützen konnten.

Vor einer Woche nun griff ich zu „Adressat unbekannt“ von Kressmann Taylor. Ein kleines Buch sollte mich durch die letzte Stunde vor dem zu Bett gehen begleiten. Doch das aus dieser Stunde mehrere werden, nicht weil das Lesen lange dauert, nein, weil lange darüber nachgedacht werden muss, habe ich so nicht geahnt. Kein Kaffee dieser Welt macht so wach wie dieses Büchlein. Nicht im Geringsten.

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Online fühle ich mich frei – Mein Leben im Netz

https://i0.wp.com/www.jpc.de/image/w600/front/0/9783401067247.jpg?w=640&ssl=1Was wäre wenn ihr ab heute offline sein müsstet? Würdet ihr das aushalten? Oder könnt ihr an euch doch schon die ein oder anderen Suchtzeichen feststellen? Ihr habt Angst was zu verpassen? Ihr müsst zwingend der virtuellen Welt mitteilen, was ihr gerade erlebt habt oder wo ihr euch befindet?

Dann geht es euch teilweise wohl wie Julia Kristin.

Julia ist süchtig und weiß das auch. In der Onlinewelt fühlt sie sich frei und nimmt sich die Freiheit die sie in der realen Welt nicht hat. Seit der Pubertät ist sie süchtig, sie meldet sich in mehreren sozialen Netzwerken an. Immer mehr Freunde kommen dazu, ihre Posts werden massig kommentiert und sie kann ihre Meinungen frei äußern.

In ihrem Elternhaus gibt es immer mehr Zoff. Sie ist Adoptivkind und möchte im Alter der Pubertät wissen, wer ihre wirklichen Eltern sind. Ihre Adoptiveltern finden das nicht wirklich gut und versuchen sie davon abzubringen. Doch ihr Adoptivvater besitzt einen Computer und Julia schafft es, ihre Mutter ausfindig zu machen. Doch die Begegnung mit ihr verläuft anders, als erhofft, ein kleiner Rückschlag, doch genau diese Realität kann ausgeblendet werden.

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Als gäbe es einen Himmel…

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Literatwo hat sich das Schreiben „Gegen das Vergessen“ auf die literarische Fahne geschrieben. Bücher, die geschrieben wurden, um uns die Vergangenheit vor Augen zu führen und die dafür Sorge tragen, dass Begriffe wie Holocaust, Genozid, Deportation und Verfolgung nie in Vergessenheit geraten, stehen hierbei im Vordergrund.

Sie bilden für uns die Ausgangssituation, ein neues Aufflammen solcher Ideologien schon in unserem Denken für alle Zukunft einzudämmen und viele dieser Neuerscheinungen oder Klassiker sollten zur Pflichtlektüre in unseren Schulen erhoben werden, da sie nicht nur stilistische Meisterwerke sind, sondern eine Botschaft transportieren, an der man nicht achtlos vorübergehen darf!

Mit dem Roman „Als gäbe es einen Himmel“ von Els Beerten nähern wir uns diesem Herzensanliegen diesmal von einer Seite, die für diktatorische Systeme idealtypisch ist. Die Beeinflussung Jugendlicher, ihre Verführung und die kollektive Verblendung sowie die lebenswichtige Entscheidung zwischen Mitlaufen, Kollaborieren oder Widerstand sind die zentralen Themen des zeitlos bewegenden Jugendbuches.

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„Die Filmerzählerin“ – für dich, für mich, für uns…

Am 16.05. schenkte mir Arndt seine Worte - heute an ihn mein DANKE in Worten
Am 16.05. schenkte mir Arndt seine Worte – heute an ihn mein DANKE in Worten

Es fühlt sich komisch an, wenn man sich einige Dinge nicht erzählt, wenn man Geheimnisse voreinander hat. Oder?

Genauso ging es mir am 15.05.2012. Arndt erzählt mir, dass er sein Buch, in dem er gerade liest, unterbrochen hat. Er meinte, er hat ein ganz anderes dazwischen geschoben, ein absoluter Lustkauf. Ich war mehr als erstaunt, eigentlich erzählen wir uns beide immer sofort von unseren Lustkäufen bzw. wenn wir eine Buchperle ausgegraben haben.

Scheinbar aber ist der 15. Mai ein anderer Tag, eigentlich nur der Tag vor meinem Geburtstag. Kein weiteres Wort wurde mir über den Lustkauf erzählt, nicht mal der Titel wurde mir verraten. Zudem bekam ich das Verbot, auch nur einen Blick in den Artikel zu werfen, welcher gerade im Literatwo-Hintergrund entsteht.

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Ronar – Anke Höhl-Kayser

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Ronar

Ronar

Anke Höhl-Kayser – eine vielseitige Autorin.

Die Mischung macht es bei ihr und sie überzeugt mit beiden Büchern. Zum einen schreibt sie Lyrik – wir haben euch ihr Werk „Stille wird hörbar wie ein Flüstern“ – bereits vorgestellt. Zum anderen schreibt sie in eine komplett andere Richtung, die Fantasy.

Kann das gelingen? – JA es kann!

Ihrer Roman-Schreibkunst lässt sie freien Lauf und stellte mir den 12-jährigen Ronar vor. Ein etwas unnormaler Junge. Er unterscheidet sich von den anderen im Aussehen und seiner Art. Dadurch wird er geärgert, zudem kommt noch hinzu, dass er der angenommene Sohn der Schmiedfamilie ist und somit immer ein Fremder bleibt. Er arbeitet hart, wird geduldet, hat selbst aber keine große Freude in seinem Zuhause und auch keine Freunde. Seine richtige Familie kennenlernen, das ist sein Traum, eines Tages Vater und Mutter sagen zu können.

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„Feuer und Glas“ von Brigitte Riebe – Geschichte trifft Fantasy

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Was passiert, wenn eine promovierte Historikerin und etablierte Schriftstellerin „Historischer Romane“ die Entscheidung trifft, einen fantastischen Roman zu schreiben? Was passiert, wenn eine renommierte Autorin das Genre wechselt und zu all den verbrieften historischen  Fakten die eigene Imaginationskraft hinzufügt?

Die Mischung verspricht explosiv zu sein und im Falle von Brigitte Riebe entsteht ein neues Genre. Vielleicht müssen die Buchhandlungen bald einer neuen literarischen Kategorie ein paar Regalmeter widmen:

„FantOry“ – die Kombination aus Fantasy und History wird wohl künftig untrennbar mit Brigitte Riebe verbunden sein. Und Literatwo hat diesem Genre einen Namen gegeben 😉

Und nun mitten hinein, in ein beginnendes 16. Jahrhundert – auf nach Venedig und lernt mit uns gemeinsam Milla und Luca kennen. Lasst euch von der wahrheitsliebenden Katze Puntino verzaubern. Genießt einen All-Age-Jugendroman ohne einen einzigen Vampir, ohne Dystopie, ohne zaubernde Internatsschüler, aber dafür mit viel Gefühl und Spannung! Betretet mit uns die Brücken von Venedig und passt gut auf euch auf… es wird brenzlig…!

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„Die Filmerzählerin“ von Hernán Rivera Letelier

Die Filmerzählerin - Eine kleine Hütte und Vaters Sessel...

„Einen Film zu erzählen ist, als erzählte man einen Traum.
Ein Leben zu erzählen ist, als erzählte man einen Traum
oder einen Film.“

Hernán Rivera Letelier (52), einer der bedeutendsten Autoren der spanischsprachigen Welt, schrieb sein erstes Gedicht aus Hunger. Mit aller Fantasie und Leidenschaft wollte er den ersten Preis eines Poesiewettbewerbs gewinnen: Ein Abendessen in einem feinen Restaurant. Letelier, arm und ohne jegliche Perspektive, lebte zu diesem Zeitpunkt als Heranwachsender in einer Minensiedlung in der chilenischen Atacama-Wüste und verfasste ein vierseitiges Liebesgedicht, das ihm die Tür zu einer anderen Welt öffnete.

Seine eigene Welt hat er nie vergessen und nun reicht er seinen deutschen Lesern die Hand und nimmt sie mit in seine alte Heimat. Die Filmerzählerin – eine große Erzählung von der Macht der Begabung, ihren Schattenseiten und dem Kampf eines jungen Mädchens gegen ein auswegloses Leben.

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Das späte Geständnis des Tristan Sadler – John Boyne

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John Boyne kann vor allem eines: So richtig gut erzählen…

John Boyne verfügt über eine narrative Begabung, die uns in seinen Weltbestsellern „Der Junge im gestreiften Pyjama“ und Der Junge mit dem Herz aus Holz“ bereits mehrfach vom literarischen Hocker gehauen hat. Geschichten, die sich unauslöschlich ins Gedächtnis brennen und buchige Begegnungen, die unvergessen bleiben, prägen seine Werke. Besonders für jugendliche Leser beinhalten seine bisherigen Romane einen wahren Schatz als zentrale Botschaft.

„Anders“ zu sein ist immer ein Problem… aber Du kannst es überleben… – Du kannst damit zurecht kommen, ohne Dich selbst zu leugnen.“

Was kann man einem Menschen mehr mit auf den Weg geben, der sich in einer emotionalen Findungsphase befindet und grundsätzlich das Gefühl vermittelt bekommt, doch so ganz „aus der Art geschlagen“ zu sein? Wer kennt das nicht?

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