Heute gibt es eine Buchvorstellung der ganz anderen Sorte und zwar habe ich die Autorin Lucy Astner zu ihrem Roman „Weil wir Schwestern sind“ (Goldmann) interviewt.
Viel Freude beim Lesen des Interviews und vor allem beim Lesen des Romans.
Heute gibt es eine Buchvorstellung der ganz anderen Sorte und zwar habe ich die Autorin Lucy Astner zu ihrem Roman „Weil wir Schwestern sind“ (Goldmann) interviewt.
Viel Freude beim Lesen des Interviews und vor allem beim Lesen des Romans.
Eins.
Wir sind eins. Wir sind Tippi und Grace. Wir sind Freaks. Uns glotzen die Leute an und vor allem grübeln die Leute über uns. Das stört uns am meisten. Wir sind Ischiopagus Tripus-Typ – zwei Köpfe, zwei Herzen.
In etwa so haben sich mir die Zwillingsschwestern vorgestellt. Und zurecht kann ich sagen, dass dieses Buch der absolute Wahnsinn ist. Es ist eine Perle der Jugendliteratur und aus diesem Grund ist es nicht verwunderlich, dass das Buch für den deutschen Jugendliteraturpreis 2017 nominiert ist. Und nein, es ist aus meiner Sicht kein sogenanntes „Problembuch“, es ist mehr als lesenswert, es ist lustig, es ist wichtig, es ist verdammt cool und ja klar, es ist auch traurig, aber das darf es.
Aber lasst mich doch ein wenig mehr über die Schwestern erzählen und vor allem über die Aufmachung des Buches – die ist nämlich genauso andersartig und einmalig wie die Schwestern selbst. Wusstet ihr überhaupt schon, dass der Verlag Mixtvision so grandiose Literatur auf Lager hat? Ich gestehe, dass ich mir dessen bewusst war, allerdings nur im Bereich der Bilderbücher. Sehr schwach von mir, aber nun habe ich gelernt und ihr auch. 😉
Als ich das Buch öffnete, habe ich mich kurz erschrocken, denn es sieht überhaupt nicht aus, wie ein Roman eigentlich aussieht. Die ersten Seiten sind schmal beschrieben, nur das Wort, der Monat „August“ begrüßt uns auf der ersten Seite. Auf der nächsten finden wir ein Kapitel, welches mit „Schwestern“ überschrieben ist und wie ein kurzes Gedicht aussieht. Und so geht es weiter. Kurze aber kräftige Kapitel die wie Gedichte aussehen, linksbündig angeordnet sind. Schnell hat man sich daran gewöhnt und in diese „Kapitelart“ verliebt. Schon vor dem ersten Öffnen besticht der klare und feste Umschlag. Macht man ihn ab, trennt man die Schwestern. Bewegend, anders, Gänsehaut.
Ich denke, es geht euch ähnlich wir mir und ihr habt bisher auch noch nicht die Erfahrung gemacht, wie es ist, mit einem anderen Menschen im gleichen Körper zu stecken. Es ist nicht so einfach, wie in einem Körper, klar, aber es geht und die Schwestern Grace und Tippi leben sonst so wie wir auch. Sie lachen, sie lieben, sie haben die ganz normalen Probleme, wie alle anderen Jugendlichen auch, sie testen sich gern aus und genießen so gut es geht.
Eine Schwester hilft der anderen und es ist überhaupt ein Glück, dass beide am Leben sind. Doch von Tag zu Tag wird es schwieriger, so zu leben. Die Schwestern müssen über eine Trennung der Körper nachdenken, wenn beide bei Gesundheit bleiben wollen. Eltern, Freunde und natürlich Grace und Tippi werden auf eine harte Lebensprobe gestellt. Es bedarf großen Mut…
Was für ein berührendes und andersartiges Buch. Es hat mehr als 415 Seiten, aber wisst ihr was? Ich habe es komplett hintereinander gelesen. Durch die wirklich schmal bedruckten Seiten, kann man nicht aufhören. Und nein, man hätte es nicht enger und somit nur auf 200 Seiten drucken können – glaubt mir. Es muss so sein, wie es ist und derzeit ist es das wohl beeindruckendste Jugendbuch, was ich gelesen habe. Beeindruckend, wirklich beeindruckend und ja, ich habe am Ende so verdammt geweint und das muss so und das darf ich hier auch sagen. Warum, solltet ihr dringend selbst herausfinden.
Ihr werdet eine fantastische Zeit mit den Zwillingen verbringen, das verspreche ich euch! Werdet EINS.
Teresa Simon hat es erneut geschafft. Sie hat mich letzten Sommer erneut mit ihren Worten gefesselt und mir die Holunderschwestern vorgestellt. Zuletzt war ich in Dresden bei den Frauen der Rosenvilla unterwegs. Da es mir dort gut gefallen hat, wusste ich schon vorab, dass ich wohl erneut begeistert sein werde. Julia von Ruby´s Cinnamon Dreams (J) und auch Yvonne von Lesende Samtpfote (Y) haben sich mit mir (B) ans Lagerfeuer gesetzt und über die Holunderschwestern geplaudert.
B: Ich habe „Die Frauen der Rosenvilla“ von Teresa Simon verschlungen. Als ich von ihrem neuen Roman „Die Holunderschwestern“ (Heyne) erfuhr, war mir klar, dass ich es ebenso lesen muss. Ist es euch auch so ergangen? Kennt ihr die Frauen der Rosenvilla?
J: Aber natürlich kenne ich „Die Frauen der Rosenvilla“. Schon allein, dass es in meiner Wahlheimat Dresden spielt und noch dazu von meiner Herzensautorin geschrieben wurde, war Grund genug, es lesen zu müssen! Und ich habe es verschlungen, geliebt, inhaliert. Ich mache ja selbst oft Pralinen, liebe Rosen und habe so viele Orte wiedererkannt. Ein wirklich buschiger Traum!
Y: Mir hat Julia dieses Buch empfohlen und mir gesagt, dass es in Dresden spielt. Da war mir klar, dass ich es auch lesen musste und auch ich habe es einfach geliebt. Diese Geschichte mit den Tagebüchern war einfach packend!
Der Schauplatz der Holunderschwestern gefällt mir auch. Ich wollte schon immer mal nach München.
J: O ja, da sagst du was. Vor allem, wie immer Historie und Fiktion mit dem jeweiligen Schauplatz verknüpft sind.
Y: Hast du es nicht so treffend Histofiktion genannt?
J: Ich glaube, ja
B: Ich bin wahnsinnig schnell in die Geschichte eingetaucht und konnte mich auch sehr schnell mit den Protagonisten anfreunden. Wenn ich euch frage, ob ihr eher mit Fanny oder eher mit Fritzi warm geworden seid – wie fällt die Antwort und die Begründung aus?
Y: Also vom Beginn des Buches her eher mit Fanny. Eifersüchtige Schwestern sind nicht so mein Fall.
Aber vielleicht ändert sich mein Bild noch.
B: Das stimmt – ich mag auch keine eifersüchtigen Schwestern. Fritzi ist kein einfacher Charakter, ich möchte sie auch nicht geschenkt bekommen. Die Autorin hat sich überhaupt wieder tief in ihren Charakteren fallen gelassen und einmalige Persönlichkeiten gezaubert. Oder wie sehr ihr das? Auch die männlichen Protagonisten sind speziell-interessant – nicht wahr?
J: Aber ich mag Fanny auch lieber, wobei ich mich auch in gewisser Weise gut in Fritzi hineinversetzen konnte. Sie wurde von der engsten Person zurückgelassen, schwer verletzt, auf dem kleinen Dorf während die Schwester in der Großstadt scheinbar ein fantastisches Leben führt – so stelle ich mir zumindest die Fantasien der kleinen Fritzi vor. Das wollte sie auch haben!
Männliche Protas sind herrlich! Mein Alex und die Alpakabesitzer – beide so göttlich, was hab ich da schmunzeln müssen!
Y: Ja, die männlichen Protagonisten sind schon ganz okay, auch wenn sie am Anfang irgendwie alle ein bisschen merkwürdig auf mich wirkten. Das ist schwer zu erklären, aber ich als Frau hätte glaub ich sowohl um Alex als auch um die Alpakabesitzer einen großen Bogen gemacht. Aber dafür gefallen mir die tollen Rezepte.
B: Oh ja – die zwei Männer. Beim Alpakabesitzer gebe ich dir Recht, bei Alex…er wurde schon „lecker“ beschrieben. Jetzt aber mal wieder zum Buch zurück – welchen Lesern würdet ihr es empfehlen?
Y: Ich würde es all denen empfehlen, die gern einen guten Roman lesen, die tragisch-spannende Geschichten mögen, die schon die Frauen der Rosenvilla geliebt haben und auch denen, die sich für das Leben zwischen den Kriegen interessieren. Aber wenn ich es mir recht überlege, würde ich es auch allen anderen empfehlen
J: Empfehlen würde ich das Buch allen Freunden spannender und komplexer Familienromane mit einem Hauch von Geschichte und viel Gefühl
Konnten wir euch mit unserem Gespräch neugierig machen oder kennt ihr die Holunderschwestern schon?
Ob ihr Bücherwürmer seid oder nur ab und an zu einem Roman greift ist bei diesem egal, denn er sollte zur Pflichtlektüre für alle Stricker und Strickerinnen werden und ist ein regelrechtes Muss! Alle Strickfans sollten diesen Roman lesen, denn dieser lässt das Stickherz höher schlagen.
Die einzige Gefahr die beim Lesen die ganze Zeit im Nacken sitzt, ist die Gefahr des plötzlichen Drangs los zu stricken und den Roman für wenige Sekunden auf Seite zu legen. Nicht weil er nicht gut ist oder an irgendeiner Seite nachlässt. Nein, keineswegs, sondern weil er so große Lust aufs Stricken macht, dass das Garn und die Nadeln einfach laut rufen und erhört werden wollen. So wie bei einem Buch in dem es um Schokolade geht, die Schokolade möglichst in Reichweite liegen sollte, sollten bei diesem Werk die Handarbeitsutensilien greifbar sein.
Heute ist es nun endlich soweit. Die beiden Schwestern und Autorinnen Kristy und Tabita Lee Spencer verraten uns ihre richtigen Namen. Wir wollen auch nicht lange um den heißen Brei reden, denn bereits im Titelbild könnt ihr die Namen lesen.
Richtig – es stecken die Autorinnen Beate Teresa und Susanne Hanika hinter dem Pseudonym Kristy und Tabita Lee Spencer.
Seit Januar haben die beiden, wie auch der Arena Verlag, das Geheimnis bewahrt – einige kluge Buchköpfe haben aber sicher den richtigen Autorinnen-Riecher gehabt und die richtige Lösung an den Verlag geschickt.
Die Rezension zu Dark Angels´Summer – Das Versprechen – haben wir vorgestern veröffentlicht und heute bekommt ihr, wie angekündigt, einen O-Ton der beiden Autorinnen zum heutigen Tag. Wir stellen uns diesen Tag mehr als spannend vor. Viel Spaß mit dem Kurzinterview.
Es gab mal eine Bekannte, die ist damals zu uns in die Wohnung gekommen und hat sich diese selbst gezeigt. Sie ist erst von Zimmer zu Zimmer gegangen und als sie fertig war, hat sie in die Schränke geguckt. Da war ICH! tatsächlich sprachlos und konnte gar nicht reagieren. Ich war wie eingefroren. Das hatte ich noch nicht erlebt und tatsächlich hat mir Ferzan Özpetek mit seiner Protagonistin Elsa ein richtiges Dejavü beschert. Unglaublich!
(mehr …)Sagen wir mal so… der Ordnung halber wird jetzt aber schnell losgelegt. Vorhin habe ich das 11. Magazin in die Hand bekommen und mich wahnsinnig gefreut. Gleichzeitig hat der Monk geschrien und das Gewissen hat mitgemacht. Also sitze ich jetzt hier vorm PC- die Zwillinge schlafen, die Wohnung ist weihnachtlich geschmückt und ich habe den Glühwein ausgetrunken. Zudem hatte ich heute Vormittag eine wunderschöne Zeit in der Buchhandlung und habe ganz viele Bücher gekauft und bin letztendlich Kundin des Tages geworden. Also zack, zack – JETZT übers Magazin No. 9 schreiben!
Seit dem 03.08.2014 gibt es das 365-Tage Projekt und auch weiterhin halte ich jedes Buch fotografisch fest und notiere den Zeitraum, in dem ich es gelesen habe. Klick auf das jeweilige Buchbild, um in den Artikel zu springen.
Viel Freude beim Durchstöbern meines Büchertagebuches 2021.
Deine Bini
Hier entlang zu den Jahren 2020/2019, 2018, 2017, 2016 1.HJ, 2016 2.HJ, 2015 & 2014
„Ein Roman mit einem Sog, der eines Thrillers würdig ist.“ Brigitte
Ehrlich gesagt bin ich über die Kritik etwas verwundert, da „Die vierte Schwester“ (Dumont) von Kate Atkinson überhaupt keinen Thrillersog entwickeln konnte. Natürlich hat mich der Roman gepackt, aber nicht wie ein Thriller, eher wie ein seichter Krimi, noch besser aber wie ein erzählender Krimi. Wer einen richtigen Thriller oder einen packenden Krimi erwartet, bei dem man richtig mitfiebert, wie zum Beispiel bei Romy Fölck, wird definitiv enttäuscht. Und da ich diese Erwartungen scheinbar in mir trug, kann ich jetzt keine Lobeshymne singen, aber gefallen hat mir der Roman dennoch!
Gut, dass es den Indiebookday gibt, auch wenn jeder Tag ein Indiebookday sein sollte. Zumindest hat mir der 20. März zu diesem grünen, in Leinen gebundenen Buchschatz verholfen. Genauer gesagt, die Empfehlung der Buchhändlerin Carola Gaitzsch, aus der Stephanus Buchhandlung in Moritzburg. Sie drückte mir „Die Berglöwin“ von Jean Stafford in die Hand und schwärmte zudem vom Dörlemann Verlag.
Mich hat das Buch haptisch direkt überzeugt und auch in das Cover habe ich mich sofort verliebt und gleich die ersten Sätze saugte ich auf…